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Professional Engineering and Facility Management

Energiestrategie 2050

"Nach der Tat hält der Schweizer Rat" gilt nach der Abstimmung vom Mai 2017 hoffentlich auch noch: sehr ungewiss ist aber, wann dieses "Rat halten" stattfinden wird.

Die nachfolgenden Aufsätze und Gedanken werden dannzumal wieder zu berücksichtigen sein.

(Betroffen über den aktuellen Kurs der CH-Politik äussere ich hier meine persönliche Meinung indirekt über die nachfolgende Auflistung bemerkenswerter Aufsätze).

Trau schau wem !

In dieser hitzigen und doch recht komplexen Debatte ist zuerst herauszufinden, wem man trauen kann. Hier meine Überlegungen dazu:

So ist abzuklären, ob Meinungsmacher wirklich ihre unabhängige Meinung kundtun. Bei allen Diskussionsteilnehmern, die noch im aktiven Berufs- und Erwerbsleben stehen oder aktive Politiker sind, ist diese Frage gerechtfertigt. Wirklich unabhängige Meinungen gibt es leider wenige.


Unabhängig kann nur sein, wer keine Rücksicht auf seine Stellung, seine Anstellung oder auf seine Wähler zu nehmen braucht und seine Meinung und Überzeugung kundtun kann.


Ich liste nun eine Reihe mir echt unabhängig scheinender Persönlichkeiten auf:

  • Prof. James Lovelock: ein höchst angesehener britischer Wissenschafter, der durch seine Erfindungen wirtschaftlich unabhängig wurde und keine Rücksicht auf Arbeitgeber, seine Universität usw. nehmen muss und mit über 90 Jahren längst pensioniert ist. Seine Website zeigt sein Wirken und seine Überzeugungen. Seine Aussagen sind umso bemerkenswerter, als er der Gründer der Grünen Bewegung mit seinem Buch "Das Gaia-Prinzip" ist.
  • Bill Gates: kann sich aufgrund seines Vermögens leisten, seine Überzeugung ungeschminkt kundzutun und als Philantrop zu wirken: hier sein erstaunlicher TED-Talk aus dem Jahre 2011, der hierzulande unbemerkt blieb. Er unterstützt die Organisation TerraPower.
  • Der letzte Technokrat als Vorsteher des BFE war Dr. Eduard Kiener, als dipl. Masching. ETHZ und Dr. oec. der Uni Bern, ein "Feindbild der AKW-Gegner". Er geniesst seit dem 1. April 2001 den Ruhestand. Zum Glück kann er es nicht lassen und kommentiert die aktuelle Entwicklung aus seiner Sicht.
    Hier seine
    aktuelle Beurteilung der Energiestrategie 2050.
  • Prof. Hans-Werner Sinn, ehem. Direktor des ifo-Instituts in München: Auch in Deutschland gibt es unabhängige Denker, die nicht dem politisch diktierten Mainstream folgen:
    "Grenzen der Energiewende" ist sein sehenswerter Vortrag:
  • David McKay: die auch als "NACHHALTIGE ENERGIEGEWINNUNG
    ohne die heiße Luft"
    erhältliche Übersetzung von "Sustainable Energy – without the hot air" vom Wissenschafter für Wähler und Mitbürger verständlich geschriebene Werk ist bereits 2009 erschienen in England und ist typischerweise hierzulande praktisch unbekannt.
    David war  2009 to 2014  Chief Scientific Adviser to the UK Department of Energy and Climate Change (DECC)
  • Ein Artikel zur Energiewende meines ehem. ETH-Professors Jean-Pierre Blaser, der ebenfalls längst pensioniert ist und damit völlig unabhängig von Chefs seine Meinung und Überzeugung äussern kann, wurde bereits vor einigen Jahren publiziert und hat nichts an Aktualität eingebüsst.


Weitere Beitrag zum Thema Energiepolitik

  • Das neuste Buch von Dr. Markus Häring,  "Sündenbock CO2" zeigt die grossen Zusammenhänge zu Energieversorgung und Energiebedarf der Menschheit auf. Es ist eine wertvolle Rundum-Übersicht weit über das engstirnig gesetzlich überregulierte "Fokusthema" CO2 hinaus.  Die Leserrezensionen dazu zeigen, wie kontrovers das Thema in der Öffentlichkeit aufgenommen wird
  • Kommentar von Prof. em. Dr. Silvio Borner in der NZZ vom 25.4.2017: "Verblendung statt Wissen"
  • "Gelenkte Forschung": der Artikel der NZZaS vom 14.5.17 zeigt auf, wie die Politik die Unabhängigkeit der Hochschulen untergräbt.
  • Liberale Gedanken zum Referendum zur Energiestrategie 2050 wurden am Stromkongress 2017 geäussert, leider ohne Resonanz in den Medien.
  • eine breite Übersicht über "non-mainstream-Meinungen" zur bevorstehenden Abstimmung ist im Newsletter der alliance énergie zu finden, die auch wesentlich zum Zustandekommen des Referendums 21.5.17 beigetragen hat
  • Der Projektleiter des gestoppten Basler Geothermie-Projekts, Dr. Markus Häring, räumt in seinem Buch "Der 2'000W-Irrtum" mit den Illusionen der Abstimmungsbefürworter gründlich auf, so gründlich wie es ein Geologe und Kenner der Materie eben kann. Lesen Sie wenigstens die Leserrezensionen!

Informationen zur Kernkraft

Über die Geschichte der Kernenergie in der Schweiz und den aus heutiger Sicht erstaunlichen politischen Rückhalt (vor allem aus welchen Lagern), sind in der Weltwoche zwei Artikel erschienen:

Analysen und ungewohnte Berichte zu Fukushima

Aus der Wochenpresse war zu entnehmen


Detaillierte Analysen von Fachstellen (ENSI)

Die Situation in Fukushima wurde lückenlos und schonungslos analysiert. Die rasche Kehrtwende in der schweiz. Energiepolitik wurde offensichtlich nicht auf der Basis solcher fundierter Analysen vollzogen, sondern mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen im Oktober 2011. Dennoch empfiehlt sich die  Lektüre dieser Berichte:

Die Sicht eines japanischen Wissenschafters vor Ort

Seine Darstellung widerspricht diametral dem in den hiesigen Medien verbreiteten Katastrophenbild: nicht die Strahlung ist das Problem, sondern die geschürte Radiophobie: man beachte z.B. auf Folie 48, wie französische Studenten auf Ihrer Studienreise nach Fukushima verstrahlt wurden. Die Strahlendosis bei der Sicherheitskontrolle im Flughafen Paris und in der Botschaft in Tokyo betrug ein Mehrfaches der Dosis auf dem Gelände in Fukushima!


Übungsabbruch in Tschechien: ambitiöses Solarprogramm gestoppt, zurück auf KKW

Die Trendwende in Tschechien wird in diesem Bericht beschrieben.


Beiträge zum Thema Transport

  • Ein Interview mit Prof. L. Guzzella zum Thema Mobilität und Energieversorgung
  • Jatropha-Energiepflanze und neue, visionäre Treibstoffe: dies alles finden Sie in der aktuellen EmpaNews


KEV-Deckelung fällt - was ist davon zu halten?

Unser deutsches Vorbild in Sachen grenzenloser Förderung von Photovoltaik ist nicht mehr einer Meinung: lesen Sie die Sicht der deutschen Monopolkommission (Kästchen unten rechts) dazu im NZZ-Artikel.